Wer bauen möchte, braucht ein Grundstück. Die Suche nach dem idealen Bauplatz gestaltet sich jedoch oft schwieriger als zunächst gedacht, denn die niedrigen Zinsen haben in Deutschland zu einem regelrechten Bau-Boom geführt. Die Folge: Grundstücke werden aufgrund der hohen Nachfrage immer teurer und knapper, besonders in Ballungsgebieten. Der eigene Grund und Boden soll jedoch nicht nur über einen vernünftigen Preis und eine gute Lage, sondern auch über viele andere Eigenschaften verfügen. Wie Sie leichter ein Grundstück finden und welche Nebenkosten auf Sie zukommen könnten, verraten wir Ihnen im folgenden Artikel.
Ein Hausbau gehört mit zu den wichtigsten Entscheidungen, die ein Mensch in seinem Leben treffen kann. Sowohl Privatpersonen als auch Gewerbetreibende, die ein Grundstück für ihr Unternehmen suchen, sollten vor allem schon im Vorfeld bei solch einem Vorhaben nichts überstürzen. Selbst eine gründliche Besichtigung reicht meist nicht aus, um alle wichtigen Informationen rund um das Grundstück in Erfahrung zu bringen und finanzielle Verpflichtungen realistisch abschätzen zu können.
Wer ein Grundstück finden und kaufen möchte, ist prinzipiell gut damit beraten, bei der Suche nach diesem ein Expertenteam zu Rate zu ziehen. Das verursacht zwar zunächst zusätzliche Kosten, kann Sie aber vor einem kostspieligen Fehlkauf und späteren bösen finanziellen Überraschungen bewahren. Ein guter Makler zum Beispiel kennt nicht nur den Markt, sondern auch das geltende Baurecht. Ein Bodengutachter findet schnell heraus, ob das infrage kommende Grundstück mit Chemikalien oder anderen Altlasten verseucht ist. Der Grundstückskaufvertrag sollte vor der Unterschrift von einem Fachanwalt für Immobilienrecht geprüft werden.
Auch bei Ihren alleinigen Suchrecherchen sollten Sie schon von Anfang an auf bestimmte Kriterien achten. Auf keinen Fall sollten Sie ein Grundstück überstürzt erwerben – auch wenn sich dieses gleich beim ersten Besichtigungstermin als vermeintlich perfekt präsentiert.
Folgende Punkte sollten Sie immer klären:
Besonders in Ballungsgebieten ist neues Bauland oft sehr schwierig zu finden. Hilfreich kann es hier, aber auch generell sein, gezielt und in den verschiedensten Medien nach Verkaufsanzeigen Ausschau zu halten oder auf diesen Plattformen selbst eine Suchannonce zu schalten. Im Internet gibt es zahlreich regionale und überregionale Immobilienbörsen mit Grundstücksangeboten von Privatpersonen und Maklern. Die Beschreibungen der Objekte sind in der Regel ausführlich und meistens mit Fotos bestückt. Auch eine Anfrage beim Stadt- oder Gemeindebauamt kann Erfolg haben, da diese meist als eine der Ersten über anstehende Verkäufe von Baugrundstücken durch die Gemeinde informiert werden. Es kann sich aber auch durchaus lohnen, potentielle Grundstücke direkt vor Ort ausfindig zu machen, zum Beispiel durch aufmerksame Spaziergänge. Arbeit und Zeit spart sich dagegen, wer mit der Suche einen Makler beauftragt.
Ist das passende Grundstück gefunden, besiegeln Käufer und Verkäufer den Eigentumsübergang mit einem notariell beglaubigten Kaufvertrag. Wie bei jedem wichtigen Vertrag gilt auch hier: Vor dem Unterschreiben genau prüfen!
Informieren Sie sich am besten schon im Vorfeld, was im Kaufvertrag unbedingt geregelt sein sollte.
Denken Sie daran, dass auch beim Kauf eines Grundstücks zusätzliche Kosten entstehen, die sich zum reinen Grundstückspreis hinzuaddieren.
Für Ihre Budgetplanung sollten Sie die folgenden Posten auf jeden Fall einplanen:
Weitere Kosten könnten sich eventuell ergeben durch eine Maklerprovision. Diese beträgt je nach Region zwischen 3,57 und 7,14 Prozent des Kaufpreises inklusive der Mehrwertsteuer. Zusätzliche Kosten könnten für den Käufer ferner durch eine Grundstückserschließung oder ein Bodengutachten entstehen.
Eine geeignete Alternative zum Grundstückskauf kann das sogenannte Erbbaurecht sein. Der Bauherr pachtet dabei von einem Erbpachtgeber ein Grundstück, das er nach seinen Vorstellungen bebauen kann. Der Vorteil dieses Modells ist, dass keine Kosten für den Erwerb des Grundstücks anfallen. Allerdings ist für die gesamte Laufzeit ein Erbbauzins zu zahlen, der üblicherweise bei vier bis sechs Prozent liegt.
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