5 Wege zum Thema Wertsteigerung Immobilie

5 Wege zum Thema Wertsteigerung Immobilie

Über Sanierungsmaßnahmen und Modernisierungen von Immobilen liest und hört man mittlerweile fast täglich.

  • Doch lohnt sich auch die Renovierung der eigenen Immobilie?
  • Welche konkreten Umbauten tragen zu einer tatsächlichen Wertsteigerung bei?
  • Wie filtert man als Immobilieneigentümer aus dem immer größer werdenden Angebot die passenden Möglichkeiten für seine eigenen vier Wände?
  • Wann ist der richtige Zeitpunkt dafür?
  • Rentiert sich eine Modernisierung auch vor einem geplanten Verkauf des Objektes?

Sollten Sie sich diese Fragen hinsichtlich dem Thema "Wertsteigerung Immobilie" stellen, kann der folgende Artikel ein wertvoller Leitfaden für Sie sein.

Erster Tipp: Modernisieren Sie Ihre Heizung

Beginnen wir mit der wohl bekanntesten Modernisierungsmaßnahme der letzten Jahre: der Sanierung der Heizungsanlage. Ziehen Sie diese in Betracht, sollten Sie unbedingt mit dem sogenannten Heizungscheck beginnen. Dieser kann von jedem Fachhandwerker im Heizungsbereich durchgeführt werden. Die Kosten für einen Heizungscheck sind überschaubar und betragen für ein Einfamilienhaus ungefähr 100 Euro. Anhand eines zehn-Punkte-Plans überprüft und bewertet ein Fachmann den Zustand Ihrer aktuellen Heizungsanlage und findet ihre Schwachstellen. Sollte nach dieser Auswertung eine Erneuerung Ihrer Heizungsanlage sinnvoll sein, müssen Sie sich über die Art der neuen Heizung Gedanken machen. Ob für Ihre Immobilie eine Ölheizung, eine Holzheizung oder das Heizen mit erneuerbaren Energien die beste Lösung ist, lassen Sie sich am besten von einem Experten erklären. Generell sind durch eine Modernisierung der Heizungsanlage, insbesondere bei alten Heizanlagen, enorme Einsparungen möglich. Wird bei einer alten Ölheizung beispielsweise ein moderner Brennkessel installiert, können bis zu 30 Prozent Energie pro Jahr gespart werden. Erneuerbare Energien lohnen sich dagegen als Ergänzung zum bestehenden Heizsystem, insbesondere zur Warmwasseraufbereitung. Damit können unter Umständen bis zu 60 Prozent Heizöleinsparungen erzielt werden. Doch unabhängig davon, für welche Art der Heizungsanlage Sie sich entscheiden sollten: Planen Sie ihren Einbau am besten im Frühling oder Sommer, da der Heizungsbedarf während dieser Jahreszeiten normalerweise gering ist und während der Modernisierungsarbeiten kein Heizen möglich ist. Denken Sie auch daran, sich für die Erneuerung Ihrer Heizungsanlage nach staatlichen Fördermitteln zu erkundigen und diese fristgemäß zu beantragen. In der Regel tragen sich die Kosten für eine modernisierte Heizung, selbst ohne Zuwendungen staatlicher Förderungsprogramme, schon nach ungefähr zehn Jahren.

Zweiter Tipp: Optimieren Sie die Innenausstattung Ihrer Immobile

Diese Möglichkeit wird von Immobilieneigentümern oft unterschätzt oder völlig vernachlässigt. Dabei kann eine durchdachte Innenausstattung und die Verwendung von hochwertigen Materialien nicht unwesentlich zur Wertsteigerung Ihrer Immobilie beitragen – besonders dann, wenn die Immobilie vermietet wird.

Die oberste Priorität sollten Sie dabei auf eine verlässliche Abdichtung der Wände, Böden und Dächer setzen. Das ist der beste Schutz gegen Feuchtigkeit und Schimmel. Verwenden Sie für den Innenausbau zudem naturnahe Materialien, sorgen diese langfristig für eine deutliche Verbesserung der Raumluft sowie für ein angenehmeres Raumklima. Empfehlenswert sind in diesem Zusammenhang beispielsweise unbehandeltes Holz, emissionsarme Kleber, Kalk, Lehm und Naturstein. Die Verwendung von nachhaltigen Materialien steigert dabei nicht nur die Wohnqualität, sondern berechtigt einen Immobilieneigentümer auch zur Erhöhung der Kaltmiete von circa 0,50 Euro pro Quadratmeter. Aber auch Maßnahmen für ein barrierefreies Wohnen können sich positiv auf den Wert einer Immobilie auszahlen. Denn von schwellenlosen Übergängen ohne Stolperfallen zwischen den einzelnen Zimmern, breiteren Türrahmen und einem Bad mit bodengleicher Dusche profitieren sowohl ältere oder körperlich eingeschränkte Bewohner als auch Familien mit jungen Kindern.

Dritter Tipp: Isolierung und Fassadendämmung

Auch mit Investitionen zur Steigerung der Energieeffizienz befinden Sie sich generell auf der sicheren Seite, wenn Sie den Wert Ihrer Immobilie steigern möchten. Bei einer Investition in neue Türen und Fenster lassen sich beispielsweise die Nebenkosten für ein Haus mit ungefähr 150 Quadratmetern um circa 30 Prozent senken. Das sind immerhin meistens mehr als 100 Euro im Monat. Auch hier rentiert sich die Investition, selbst ohne staatliche Förderungen, in der Regel in weniger als zehn Jahren. Zudem erzielen energieeffiziente Objekte bis zu 10 Prozent mehr Wert auf dem Immobilienmarkt, weil bei Käufern oder Mietern nachhaltige Objekte mit geringen Nebenkosten deutlich beliebter und gefragter sind.

Auch die Dämmung von Dach und der Hausfassade kann zur Energieeffizienz einer Immobilie beitragen. Allerdings sollten sie bei solch einem Vorhaben ganz besonders an ein eventuelles Lüftungsproblem denken. Denn eine Isolierung beziehungsweise Dämmung verringert die Atmungsaktivität und Luftzirkulation von Gebäuden. Daher wird mehrmaliges intensives Lüften zur täglichen Pflicht, um einer Schimmelbildung vorzubeugen. Neben dem erhöhten Risiko der Schimmelbildung ist ein weiterer negativer Aspekt, dass das Lüften besonders in kalten Monaten einen höheren Energiebedarf zur Bewahrung der Raumtemperatur zur Folge hat. Zwar gibt es mittlerweile spezielle Lüftungssysteme für wärmeisolierte Häuser, allerdings belaufen sich die Kosten für ihre jährliche Reinigung und Wartung auf bis zu 1.000 Euro und machen somit einen großen Teil der Energieersparnis gleich wieder zunichte. Aus diesem Grund sollte bei der energetischen Sanierung von älteren Gebäuden auf eine besonders hohe Qualität der neuen Fenster und Türen geachtet werden.

Vierter Tipp: Sanierung des Badezimmers

Zu einer sofortigen Steigerung des Verkehrswerts Ihrer Immobilie trägt eine professionell durchgeführte Badsanierung bei. Besonders dann, wenn die Immobilie vermietet wird. Denn in keinem anderen Raum der Wohnung sind Hygiene und Sauberkeit so wichtig wie hier. Außerdem suggeriert ein attraktives Badezimmer den potentiellen Mietern schon beim Besichtigungstermin einen hohen Wohlfühlfaktor und ist nicht selten der ausschlaggebende Grund für eine Mieterzusage. Bezüglich der Planung sollte jedoch auch hier langfristig gedacht werden. Empfehlenswert ist in dieser Hinsicht der Bau eines barrierefreien Badezimmers, also beispielsweise der Einbau einer ebenerdigen Duschkabine und einer Badewanne mit vorteilhaftem Einstieg. Auch der Einbau von energie- und wassersparenden Einrichtungen, wie zum Beispiel einer energiesparenden Beleuchtung und wassersparenden Wasserhähnen, ist generell eine gute Idee. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass das Badezimmer möglichst ‚zeitlos‘ gestaltet wird. Bei der Einrichtung sollte sich, wie bei einer Küche, für ein möglichst neutrales Design in einer hellen Farben entschieden werden.

Fünfter Tipp: Erweiterung der Wohnfläche

Die Erweiterung des Wohnraums lohnt sich für die Wertsteigerung einer Immobilie vor allem in gefragten Wohngegenden oder Ballungszentren, in denen hohe Verkaufspreise pro Quadratmeter erzielt werden. Allerdings ist diese Wertsteigerungsmaßnahme im Verhältnis zu den oben erläuterten Modernisierungsmaßnahmen auch die Kostspieligste. Als Faustregel rechnet man für die Schaffung komplett neuen Wohnraumes mit ungefähr 1.000 Euro pro Quadratmeter. Ähnliche Preise gelten für eine Geschossaufstockung.

Die Schaffung neuen Wohnraums muss aber nicht immer ein Neubau oder Anbau sein. Auch die Anhebung eines Dachsstuhles oder die Minimierung von Dachschrägen durch den Einbau von Dachgauben wandelt ursprüngliche Nutzfläche in wertvolle neue Wohnfläche um. Zur Wertsteigerung werden auch, besonders in Städten, immer mehr Dächer um Dachterrassen erweitert, da dies die Attraktivität der Immobilie extrem steigert. Bei jeder dieser Baumaßnahmen sollte jedoch immer beachtet werden, dass das äußerliche Erscheinungsbild des Hauses nicht zu sehr oder gar negativ verändert wird und in vielen Fällen eine Baugenehmigung notwendig ist.

Fazit zum Thema "Wertsteigerung Immobilie"


Sowohl für Selbstnutzer als auch für Vermieter lohnt sich eine Sanierung oft schon nach wenigen Jahren. Selbstnutzer profitieren dabei gleich doppelt: Neben den sich recht schnell auszahlenden Investitionen steigern sie gleichzeitig auch ihre eigene Wohnqualität. Zudem haben Selbstnutzer für eine energetische Sanierung ihrer Immobilie in den meisten Fällen die Möglichkeit, staatliche Fördermöglichkeiten in Anspruch zu nehmen.


Eine aufwendige Modernisierung lohnt sich dagegen in der Regel nicht für Immobilienbesitzer, die ihr Objekt in absehbarer Zukunft verkaufen möchten. Zwar können ein neues Badezimmer, hohe Energieeffizienz oder Solarpaneelen auf dem Dach zusätzliche Verkaufsargumente sein. Ob der Käufer dem Verkäufer jedoch die dafür getätigten Investitionen in identischer Höhe abkauft, stellt für den Verkäufer ein sehr hohes Risiko dar. Denn für die tatsächliche Wertbestimmung der Objektes sind ganz andere Faktoren entscheidend, wie beispielsweise der Bodenwert, die bestehende Infrastruktur sowie die Entwicklung der Lage. Daher rechnet es sich in einem solchen Fall eher, die Immobilie etwas günstiger zu verkaufen, als sie kurz zuvor aufwendig und kostspielig zu modernisieren. Hierzu sollten Sie im Einzelfall einen Experten, wie zum Beispiel einen regionalen Immobilienmakler, zurate ziehen.

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