Ferienzeit ist Einbruchszeit! Aber nicht nur dann … Statistiken zufolge wird in Deutschland alle drei Minuten eingebrochen, nicht einmal jeden fünften Einbruchdiebstahl kann die Polizei aufklären. Einen hundertprozentigen Schutz vor Einbrüchen und Diebstählen gibt es natürlich und leider nicht. Aber es gibt viele Möglichkeiten, seine Wohnung und sein Hab und Gut besser zu schützen. Oftmals geht es dabei auch „nur“ darum, potentielle Einbrecher abzuschrecken oder sie vor so viele Hindernisse zu stellen, dass sie ihr kriminelles Vorhaben möglicherweise vorzeitig aufgeben.
Wir verraten Ihnen Tipps und Tricks, wie Sie sich vor Einbrechern besser schützen können.
Bevor Sie sich mit dem Einbau aufwendiger Installationen befassen, schauen Sie sich zunächst in Ihrem unmittelbaren Umfeld um: Gibt es dort vielleicht Dinge, die es Einbrechern besonders einfach machen würden, in Ihre Wohnung oder Ihr Haus zu gelangen? Zum Beispiel eine nicht abgeschlossene Wohnungstür, gekippte Fenster und Balkontüren oder gar ein unter der Fußmatte versteckter Wohnungsschlüssel? Stehen in Ihrem Garten Kletterhilfen wie beispielsweise eine Leiter oder mehrere Getränkekisten offen herum? Oft sind es solche banalen Dinge, die Einbrecher anziehen und ihnen die Durchführung ihrer kriminellen Pläne erleichtern!
Unterschätzt wird von vielen zudem die Reichweite der sozialen Netzwerke. Ein nettes Foto aus dem Urlaub oder von einem Ausflug auf einer öffentlichen Internet-Plattform zu teilen ist zwar prinzipiell nicht verkehrt, aber es zeigt jedem, der es wissen will, dass Sie nicht anwesend sind. Posten Sie deshalb lieber zeitverschoben, am bestem von der Coach daheim. Denn eingebrochen wird besonders oft, wenn es eindeutige Zeichen gibt, dass jemand längere Zeit nicht zuhause ist – zum Beispiel in den Sommerferien. Deshalb sollten Sie gerade in der Urlaubszeit ein paar zusätzliche Schutzvorkehrungen treffen. Seit Tagen geschlossene Rollläden, ein nicht gemähter Rasen, sichtbare Wurfsendungen oder mit einer Plane abgedeckte Gartenmöbel sind Umstände, die Einbrecher geradezu magisch anlocken. Es kann deshalb auch nicht schaden, sich für die Urlaubszeit bei den Nachbarn abzumelden. Nachbarn können auch den Briefkasten leeren, das Fahrrad vor der Tür woanders anschließen oder ihr Auto vor Ihrer Garage parken, um häusliche Anwesenheit zu simulieren.
Um sich so gut wie möglich vor Einbrüchen zu schützen, besonders in der Ferienzeit, legen wir Ihnen folgende 11 Tipps und Tricks ans Herz:
Tipp 1: Alarmsysteme
Die wohl größte Abschreckung für einen Einbrecher ist eine Alarmanlage – ist diese auch noch gut sichtbar, können Sie sich sicher sein, dass sich der Übeltäter ein weniger geschütztes Anwesen sucht. Auch ein elektronischer Wachhund kann abschrecken; sobald eingebaute Sensoren Bewegungen wahrnehmen, bellt er authentisch und laut los.
Tipp 2: Videoüberwachung
Sinnvoll ist außerdem eine Ausstattung Ihrer Räumlichkeiten mit einer Videoüberwachung. Denn sollte tatsächlich bei Ihnen eingebrochen werden, kann das Videomaterial dabei helfen, die Einbrecher zu fassen. Mittlerweile gibt es solche Überwachungssysteme auch in Form einer App für Ihr Handy. So haben Sie rund um die Uhr und von überall direkte Einsicht auf Ihr Zuhause.
Tipp 3: Smart-Home-Technologie
Dank der modernen Technik sind aber noch viele andere Features möglich, die Sie von unterwegs oder Ihrem Urlaubsort aus steuern können. Per App können Sie beispielsweise Lichter ein- und ausschalten, so dass Unbefugte den Eindruck haben, es wäre jemand zu Hause.
Tipp 4: Fernsehsimulator
Ohne Handy-App können Sie dagegen einen Fernsehsimulator gebrauchen. Dieser täuscht durch simuliertes TV-Licht einen eingeschalteten Fernseher vor.
Tipp 5: Sichtschutz
Sorgen Sie auch dafür, dass Ihre Räumlichkeiten von der Straße oder vom Garten aus nicht vollständig einzusehen sind. Besonders wertvolle Gegenstände sollten nicht für die Außenwelt sichtbar sein. Drapieren Sie zum Beispiel Ihre Vorhänge strategisch als Einbruch- beziehungsweise Sichtschutz. Mit Zeitschaltuhren können Sie auch die Rollläden zu bestimmten Zeiten automatisch herunterfahren lassen.
Tipp 6: Bewegungsmelder
Eine einfache und gleichzeitig sehr effektive Methode sind Bewegungsmelder. Sobald sich eine Person Ihrem Zuhause nähert, schaltet sich automatisch das Licht ein. Auf diese Weise sind Sie immer darüber im Bilde, was auf Ihrem Grundstück vor sich geht.
Tipp 7: Fenster verschließen
Aber auch eine offensichtliche Anwesenheit schützt nicht vor Einbrechern. Deshalb empfiehlt es sich auch in lauen Sommernächten und besonders für Erdgeschosswohnungen, nur die Fenster geöffnet zu halten, die Sie auch unmittelbar einsehen können. Bevor Sie das Haus verlassen, sollten Sie unbedingt alle Fenster schließen. Denn ein gekipptes Fenster ist so gut wie ein offenes; mit nur wenigen Handgriffen kann sich ein geübter Einbrecher Zutritt in Ihre Wohnung verschaffen. Gleiches gilt auch für Balkontüren.
Tipp 8: Türen sichern
Setzen Sie auf hochwertige Schlösser und Schließzylinder. Empfehlenswert ist auch ein zusätzliches Riegelschloss, das mit einem horizontalen Metallbügel die Eingangstür von innen versperrt.
Tipp 9: Vorsicht auf Social Media
Nicht nur Freunde, sondern auch Einbrecher tummeln sich in den sozialen Medien! Posten Sie Fotos von unterwegs oder aus dem Urlaub erst auf öffentlichen Plattformen, wenn Sie wieder zuhause sind. Oder schreiben Sie eine netten Nachricht an Ihre „Haushüter“, die angeblich auf Ihr Hab und Gut vor Ort aufpassen.
Tipp 10: Zusammenhalt der Nachbarschaft
Informieren Sie Ihre Nachbarn über Ihre Abwesenheit und bitten Sie sie darum, bis zu Ihrer Rückkehr ein besonders wachsames Auge auf Ihr Zuhause zu werfen. Idealerweise leeren hilfsbereite Nachbarn auch Ihren Briefkasten.
Tipp 11: Tresore
Besonders wichtige Wertsachen sollten Sie in einem Tresor lagern. Steckdosentresore sind beispielsweise das ideale, unauffällige Versteck für kleinere Wertsachen. Ein sogenannter Möbeltresor ist der sicherste Aufbewahrungsort für Bargeld oder auch Schmuck.
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