In Deutschland herrscht Krisenstimmung: Kurzarbeit und Entlassungen nehmen zu, Unternehmensschließungen sind an der Tagesordnung. Auch international wird der Ton schärfer: Der Handelskrieg zwischen den USA und China tobt; auch zwischen Russland und dem sogenannten Westen schwelen ungelöste Konflikte und treiben seltsame Blüten.
Und Stuttgart? Stuttgart ist weltweit ein Synonym für die Automobilindustrie Made in Germany und diese hat es aktuell schwer. Die Umstellung von Diesel auf Elektroantriebe und Wasserstoffmotoren macht ihr zu schaffen, eine Abkehr vom Benzinmotor wird mittlerweile offen diskutiert. In dieser Situation ist Planungssicherheit ein rares Gut und die Angst vor dem Verlust von Vermögen steigt.
Wie wirkt sich dies auf die Immobilienpreise vor Ort aus? Sinken sie oder flüchten Anleger lieber in die eher krisensichere Anlageform Immobilien? Ist in dieser Situation eine Investition noch lohnenswert oder ist der Zug schon abgefahren? Und wie entwickeln sich die Mietpreise, während Einkommen unter Druck geraten? Der aktuell erschienene Immobilienmarktbericht 2020 hat zahlreiche Fakten zusammengetragen und freut sich darauf, Immobilieninteressierten jeder Couleur Rede und Antwort zu stehen.
Die Schwabenhochburg ist attraktiv. Stuttgart wächst kontinuierlich und hat im Jahr 2019 wieder knapp 1.000 Einwohner zugelegt. Dem Statistischen Amt der Landeshauptstadt Stuttgart zufolge leben hier nun 615.000 Menschen. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Um es mit den Toten Hosen zu sagen: Stuttgart ist „reich und sexy“. Und das zieht an.
Diese Entwicklung dürfte vor allem die hier ansässigen Unternehmen freuen, denn bei der annähernden Vollbeschäftigung in der Region wird jede helfende Hand dringend gebraucht. Auch in der deutschlandweiten Abschwächung der Konjunktur, bei Kurzarbeit und Entlassungen, liegt das größte Problem vor allem kleiner und mittelständischer Betriebe in der Beschaffung passender Fach- und Führungskräfte. Stuttgarter Unternehmen geht es insgesamt so gut, dass Arbeitnehmer, die hier frei werden, dort umgehend eine neue Beschäftigung finden können.
Was rosig klingt, bringt auch Herausforderungen mit sich, denn wer hier leben will, muss wohnen. Dies durch mehr Neubau zu lösen, ist in Stuttgart keine realistische Option, denn Bauflächen sind rar. Das ist einerseits geografisch durch die Kessellage bedingt, andererseits liegt die maximale Höhe baulicher Anlagen bei 30 Metern. Eine Abweichung von dieser Norm bedarf eines komplizierten und vor allem langen Genehmigungsverfahrens. Stuttgart, so das Fazit, kann schwerlich sowohl in die Höhe als auch in die Breite wachsen.
Daher gilt weiterhin, was im vorigen Immobilienmarktbericht bereits attestiert wurde: Die Nachfrage übersteigt das Angebot erheblich und die Preise klettern weiter. Auch der fortgesetzte Trend zu Single-Wohnungen sorgt dafür, dass der vorhandene Wohnraum von vergleichsweise wenigen Menschen genutzt wird. Wohnen in Stuttgart, so der logische Schluss, ist teuer und wird es auch bleiben, Krisenstimmung hin oder her.
Eine Abschwächung der Konjunktur wirkt sich sogar preistreibend auf die Immobilienwerte in Ballungsräumen aus, denn die Angst vor dem Verlust von Vermögen ist groß. Seit der Finanzkrise 2008/2009 sind die Immobilienpreise in großen deutschen Städten um ca. 80 Prozent angestiegen. Auch kleinere Städte verzeichnen einen Anstieg von rund 60 Prozent. Was man anfassen kann, so der Gedanke, löst sich in einer weiteren Krise nicht auf.
Wer nach Immobilien Ausschau hält, sei dies nun zum Kauf oder zur Miete, wird sich in Stuttgart weiterhin auf eine lange Suche und hohe Kosten einstellen müssen. In dieser Situation stellt ein Wissensvorsprung einen erheblichen Vorteil dar. Der vorliegende MBS2020 bietet Ihnen genau diesen Wissensvorsprung und es ist uns Wunsch und Herzensangelegenheit gleichermaßen, dass er, auch und gerade nach den nunmehr 5 Jahren seines Erscheinens, Ihr zuverlässiger Partner bei all Ihren Wohn- und Investitionsentscheidungen rund um Immobilien in Stuttgart ist und bleibt.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, haben wir uns wieder qualifizierte Unterstützung gesucht. Bei der Detailrecherche zu den vielen Zahlen, Daten und Fakten, die den dynamischen Immobilienmarkt in Stuttgart kennzeichnen, konnten wir auf das Expertenwissen des iib Dr. Hettenbach Instituts sowie auf die Expertise von Dr. Klein zurückgreifen. Gemeinsam haben wir die zahllosen Informationen so aufbereitet, dass dabei ein Leitfaden sowohl für private Wohnungsuchende als auch für gewerbliche Investoren entstanden ist, der von der Standortsuche bis zur Finanzierung mit wertvollen Tipps aufwartet.
Ob Privatpersonen oder Gewerbetreibende: Wer sich mit Immobilien beschäftigt, hat dabei zwar ganz individuelle Absichten, benötigt für eine qualifizierte Entscheidung jedoch eine solide Datenbasis. Private oder gewerbliche Mietinteressenten oder Vermieter brauchen zuverlässige und aktuelle Informationen zu den Mietpreisen am favorisierten Standort. Immobilienkäufer und Bauträger sind auf Wissen rund um Kosten und voraussichtlichen Werterhalt für die geplante Investition angewiesen. Immobilienverkäufer wiederum benötigen detaillierte standortbezogene Vergleichswerte und einen zuverlässigen Ausblick in die Zukunft, um zu entscheiden, wann und zu welchem Preis ein Verkauf sinnvoll ist. Echte Profis wie Banken, Baufinanzierer, Hausverwalter, Investoren und Immobilienmakler werden das geballte Wissen auf diesen Seiten ebenfalls zu schätzen wissen. Die Kurzportraits und Detailinformationen zu allen 23 Stuttgarter Stadtbezirken werden viele Wohn- und Investitionsentscheidungen deutlich erleichtern und auch für Journalisten und Politiker zahlreiche wichtige Beiträge enthalten.
Seit fünf Jahren ist Transparenz das Motto unserer Immobilienmarktberichte. Der komplexe Stuttgarter Immobilienmarkt wird mit dem TOLIAS MBS2020 transparenter und greifbarer gemacht. Wir beleuchten einzelne Bezirke, Stadteile und Quartiere und erleichtern Ihnen mit zahlreichen Karten, Tabellen und Schaubildern den Überblick. Das reichhaltige Datenmaterial hält dabei für alle genannten Zielgruppen viel Input für aufgeklärte Entscheidungen bereit.
Neben aktuellen Kaufpreisen und Mieten für Neubau- und Bestandsimmobilien bieten wir Ihnen weiterführende Informationen zu Demografie, Infrastruktur und Vergleichswerten. Zudem gibt Ihnen Dr. Klein, einer der führenden Finanzierungsspezialisten Deutschlands, Expertenwissen für eine optimale Immobilienfinanzierung an die Hand.
Seit 2011 gibt es bei den Immobilienpreisen nicht nur in Stuttgart ausschließlich eine Richtung: steil bergauf. Insbesondere in den Jahren 2016 und 2017 waren hier zweistellige Steigerungsraten zu verzeichnen. Diese Entwicklung setzte sich auch 2018 und 2019 fort, jedoch etwas moderater als in den Jahren zuvor. Da dieser moderate prozentuale Anstieg von einem deutlich höheren Niveau ausgeht als in den Vorjahren, ist der absolute Preisanstieg weiterhin ungebremst.
Konkret sehen die Steigerungsraten für 2019 wie folgt aus: Der Kaufpreis für Bestandswohnung legte mit +8,0 Prozent erneut kräftig zu, für Neubauwohnungen ist ein Anstieg von +4,0 Prozent zu verzeichnen. Auch die Mieten stiegen weiter – für Bestandswohnungen um +4,1 Prozent und für Neubauwohnungen um +3,0 Prozent.
Stuttgart ist das Herzstück eines der stärksten Wirtschaftszentren Europas. Das sind gute Voraussetzungen, um die aktuellen ökonomischen Herausforderungen auf nationaler und internationaler Ebene zu meistern. Gegenwärtig bereitet sich die hiesige Automobilindustrie auf jene strukturellen Veränderungen vor, die die Umstellung auf Elektromobilität und Wasserstoffantrieb mit sich bringen. Dies geht mit einem Sparkurs einher, der sich auf die Einkommen einer breiten Bevölkerungsschicht auswirkt. Erschwerend kommen die politischen Unsicherheiten aufgrund des Handelsstreits zwischen China und den USA hinzu.
All dies wird sich mittelfristig auf den Immobilienmarkt auswirken und die Steigerungsraten im urbanen Raum weiter drücken. Solange die Zinsen jedoch niedrig bleiben – und davon ist auch in den nächsten Jahren auszugehen, werden die Immobilienpreise im Großraum Stuttgart im Jahr 2020 weiter auf Wachstumskurs stehen, auch wenn die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung in eine Krise münden sollte. In ländlichen Regionen kann dies jedoch zu fallenden Preisen führen, weshalb Investitionsvorhaben dort gut abzuwägen sind.
Stuttgart wächst seit vielen Jahren. Gerade durch fallende Preise in strukturschwachen Gegenden ist von einer verstärkten Abwanderung in Regionen mit guter Infrastruktur auszugehen. Da in Stuttgart jedoch nicht ausreichend gebaut wird, um den Bevölkerungszuwachs aufzufangen, ist längerfristig von einem zu geringen Angebot für die hohe Nachfrage auszugehen. Dies lässt auch über 2020 hinaus eine positive Preisentwicklung am Stuttgarter Immobilienmarkt erwarten.
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